Über uns
Von der Idee zur Realiltät: Die Gründung meiner Praxis für integrative Lerntherapie

Die Idee, eine eigene Praxis zu gründen, entstand aus meiner großen Leidenschaft in der Begleitung von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien. Schon zum Abschluss meines Studiums der Sonderpädagogik war mir klar, dass ich nicht an einer Schule tätig sein möchte. In meiner Ausbildung zur Lerntherapeutin stellte ich schnell fest, wie wichtig es ist, nicht nur die schulischen Schwierigkeiten zu betrachten, sondern auch die individuellen emotionalen und sozialen Aspekte des Lernens. Nachdem ich knapp zehn Jahre in einer Praxis für Lerntherapie gearbeitet habe, wollte ich den Prozess noch individueller nach meinen Werten gestalten. So wuchs der Wunsch, eine eigene Praxis zu gründen.
Im April 2011 war es endlich so weit: Ich eröffnete meine Praxis in Brühl zunächst als Untermieterin in einer Ergotherapiepraxis. Meine Vision war es Kindern, Jugendlichen und ihren Familien einen Raum zu geben, in dem sie wahrgenommen werden und der sie in ihrerm persönlichen Wachstum unterstützt, einen Raum, in dem sie in einer ganzheitlichen Weise gefördert werden können.
Die ersten Schritte waren herausfordernd, aber auch unglaublich bereichernd. Mit viel Engagement und einer klaren Vorstellung davon, wie ich arbeiten wollte, begann ich, meine ersten Klienten zu betreuen. Die positive Resonanz der Eltern und Kinder motivierte mich, immer weiter zu wachsen und mein Angebot zu erweitern.
So konnte ich 2013 in meine eigenen Therapieräume ziehen, in denen ich bis heute arbeite.
Von Anfang an legte ich besonderen Wert auf einen ganzheitlichen , systemischen, lösungs- und ressourcenorientierten Ansatz. In meiner Arbeit geht es in erster Linie um den Menschen in seiner Gesamtheit und nicht um Legasthenie, Dyskalkulie oder ähnliches. Diese sind Teil des Menschen, aber sollten nicht alleinig im Fokus meiner Arbeit stehen. So arbeite ich nicht nur nach einem Ansatz, sondern orientiere mich an den Qualitätsstandards der S3-Leitlinien und passe die Methoden individuell an die Bedürfnisse des Einzelnen an. So wie jeder Mensch einzigartig ist, ist auch jede Lerntherapie einzigartig in ihrere Gestaltung.
Wachstum und Entwicklung
Im Laufe der Jahre ist unsere Praxis gewachsen, und ich habe erfahren, wie wichtig es ist, flexibel auf die Bedürfnisse der Kinder und ihrer Familien zu reagieren. Die Angebote haben sich kontinuierlich weiterentwickelt, und wir haben neue Methoden und Ansätze integriert, um noch effektiver arbeiten zu können. Supervision, Fortbildungen und der Austausch mit anderen Fachleuten haben dazu beigetragen, dass ich immer auf dem neuesten Stand der Forschung und Praxis bleibe. Zusätzlich habe ich ein kleines Team von qualifizierten Lerntherapeuten aufgebaut, die meine Vision teilen und mit mir zusammenarbeiten. Gemeinsam bieten wir eine Vielzahl von Programmen an, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse abgestimmt sind.
Mehr Infos über die Teammitglieder Nicole Gerbatsch, Irina Mahlmann, Hanna Sehlinger und Susanne Widrat gibt es hier.
Wachsen durch Herausforderung: Unsere Erfahrung während der Corona Pandemie
Die Corona-Pandemie stellte uns – wie viele andere – vor unerwartete Herausforderungen. Besonders in der Lerntherapie, die von persönlichem Kontakt und vertrauensvollen Beziehungen lebt, bedeuteten die Einschränkungen eine große Umstellung. Von einem Tag auf den anderen mussten wir neue Wege finden, um mit unseren Klienten in Verbindung zu bleiben.Viele Schülerinnen und Schüler litten unter der Isolation und dem fehlenden sozialen Austausch, was die Lerntherapie in dieser Zeit noch wichtiger machte.
Die plötzliche Umstellung auf Online-Therapie brachte technische und organisatorische Hürden mit sich, aber auch die Frage, wie wir die therapeutische Nähe und Vertrautheit in den digitalen Raum übertragen können. Trotz aller Schwierigkeiten hat uns diese Zeit aber auch gezeigt, wie wichtig Flexibilität und Kreativität in unserer Arbeit sind. Wir haben digitale Methoden entwickelt, neue Tools ausprobiert und dabei festgestellt, dass Online-Therapie eine wertvolle Ergänzung sein kann. Gleichzeitig wurde die Bedeutung des emotionalen Wohlbefindens der Kinder während der Pandemie besonders deutlich.

Diese Phase der Unsicherheit war herausfordernd, hat uns aber auch wachsen lassen. Wir haben gelernt, dass Hindernisse Chancen bergen und dass es immer möglich ist, neue Wege zu gehen. Heute fließen die Erfahrungen aus dieser Zeit in unsere tägliche Arbeit ein – und wir sind stolz darauf, dass wir unsere Vision auch in Krisenzeiten aufrechterhalten konnten.

Die Kraft der Erfahrung: Ein neuer Blickwinkel
Die Mitarbeit an der Fernsehdokumentation “Buchstäblich leben” hat mir die Möglichkeit gegeben, einen ganz neuen Blickwinkel auf die Thematik der Lerntherapie und deren Auswirkungen auf Erwachsene zu gewinnen. Die Erfahrungen und Geschichten dieser Menschen haben mir gezeigt, wie prägend und nachhaltig der Einfluss von Lerntherapie über die Schulzeit hinaus sein kann. Es war berührend zu sehen, wie die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit und das Verständnis für individuelle Lernwege zu einem positiven Wachstum im Erwachsenenleben führen können. Diese Zusammenarbeit hat nicht nur meine Perspektive auf die langfristige Wirkung von Lerntherapie erweitert, sondern auch meine Überzeugung gestärkt, dass jeder Mensch, unabhängig von seinem Alter, das Recht auf Unterstützung und Förderung in seinem Lernprozess hat.

Stimmen von Eltern und Therapiekindern
Ein Blick in die Zukunft
Mit jeder neuen Erfahrung und jedem Erfolg wächst meine Überzeugung, dass integrative Lerntherapie ein entscheidender Faktor für die positive Entwicklung von Kindern ist. Wir möchten weiterhin ein Ort sein, an dem Kinder lernen, ihre Potenziale zu entfalten und Herausforderungen zu meistern. Wir freuen uns darauf, unsere Vision weiter zu verfolgen und noch mehr Kinder und Familien in ihrer Lernentwicklung zu unterstützen.
Ich habe die große Hoffnung, dass Lerntherapeuten auch bald als selbstverständlicher Bestandteil eines multiprofessionellen Teams in Schulen tätig sind. Dass wir schon präventive Arbeit in Kitas leisten können und nicht mehr erklären müssen, was Lerntherapie überhaupt ist.