Im Rückblick wird klar, das Jahr war doch besser als zuerst gedacht. Es gab viele schöne Momente, die neben den vielen Hürden leider viel zu sehr verblassen. So habe ich mich entschieden, meinen ersten Jahresrückblick zu veröffentlichen. Judith Peters und ihre Challenge haben mich dazu motiviert.
Das Jahr 2024 war eine wahre Achterbahnfahrt der Emotionen. Mit seinen unzähligen Höhen und Tiefen hat es mich gelehrt, innezuhalten und über die Dinge nachzudenken, die wirklich zählen. In diesem Rückblick möchte ich die Momente der Dankbarkeit und die Lektionen der Geduld hervorheben, die mir in diesem Jahr begegnet sind. Von unvergesslichen Erlebnissen, bis hin zu Herausforderungen, die mich an meine Grenzen gebracht haben.
Meine Themen und Highlights in 2024
Ein Traum wird wahr: Meine Ausbildung zur Systemischen Supervisorin
Im März wurde mein lang ersehnter Traum wahr und ich konnte die Ausbildung zur Systemischen Supervisorin abschließen.
Die Ausbildung war für mich mehr als nur ein beruflicher Schritt, sie war der Weg zur Verwirklichung eines Traums. Sie hat mir wertvolle Werkzeuge an die Hand gegeben, um Menschen zu unterstützen und Veränderungen zu begleiten. Ich blicke voller Vorfreude auf die kommenden Herausforderungen und darauf, das Gelernte in die Praxis umzusetzen. Jeder Schritt auf diesem Weg hat mich gelehrt, dass Träume wahr werden können, wenn wir den Mut haben, sie zu verfolgen.
Auch nach der Ausbildung bleibe ich nicht stehen, ich arbeite kontinuierlich daran, mich weiterzuentwickeln. Dabei habe ich das große Glück, eine großartige Peergroup ab meiner Seite zu haben, in der wir uns austauschen und reflektieren.
Dieses Jahr konnte ich bereits einige Menschen in Einzel- und Gruppensupervisionen begleiten. Das wertschätzende Feedback im Anschluss zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich freue mich darauf, meinen Weg als Supervisorin zu gehen und mit vielen wunderbaren Menschen zu arbeiten.
Was lange währt, wird endlich gut – Meine Irland Rundreise
Seit ich mit 15 Jahren das erste Mal in Irland war, bin ich in dieses Land verliebt. Es sind schon viele weitere Reisen gefolgt (meist nach Dublin und ins Umland), aber eine Rundreise durch die Republik Irland und Nordirland konnte ich bislang nie machen. Dieses Jahr habe ich mir in den Osterferien endlich diesen Traum erfüllt und habe eine Busrundreise gemacht. Ich konnte mich ganz auf die wunderschöne Natur konzentrieren und habe eine traumhaft schöne Zeit erlebt. Irland fühlt sich für mich immer wie nach Hause kommen an. Es wird mit Sicherheit nicht die letzte Reise gewesen sein.
Herzensjob Lerntherapie – Das Glück davon jeden Tag das tun zu können was man liebt
Für mich ist Lerntherapie nicht nur mein Beruf, sondern eine absolute Herzensangelegenheit. Ich bin glücklich und dankbar, wenn ich in die Praxis fahre und Kinder, Jugendliche und Erwachsene begleiten und unterstützen darf.
Jeder Tag in der Lerntherapie bringt neue Herausforderungen, aber auch unzählige Glücksmomente. Die Vielseitigkeit ist ein besonderer Schatz. Jeder Mensch und jede Schwierigkeit sind individuell, so dass ich mich immer neu auf Situationen einstellen und diese gestalten kann. Dabei geht es nicht nur darum, besser lesen, schreiben und rechnen zu können. Die Möglichkeit, jemanden in seinem persönlichen Wachstum begleiten zu dürfen macht mich besonders dankbar.
Mein Herzensjob als Lerntherapeutin ist eine wunderschöne Reise voller Emotionen, Herausforderungen und großartiger Erfolge.
Gemeinsam sichtbar werden und mehr erreichen – das Lerntherapeuten Netzwerk
Die Mitarbeit im Lerntherapeuten Netzwerk war für mich dieses Jahr wieder eine große Bereicherung. Der regelmäßige Austausch und das gemeinsame Teilen von Erfahrungen und Fachwissen unterstützen mich, mich beruflich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Jeder von uns bringt einzigartige Perspektiven und Fähigkeiten mit. Die Vision ist klar: Gemeinsam eine Community zu schaffen, die nicht nur Wissen teilt, sondern auch Ressourcen und Unterstützung bereitstellt.
Sabine Landua und Susanne Seyfried haben mich dieses Jahr mit ihrer Blog Leidenschaft so begeistert und mit zahlreichen wesentlichen Informationen versorgt, so dass ich im April meinen ersten Blogartikel veröffentlicht habe. Im Laufe des Jahres sind noch acht weitere Artikel dazu gekommen.
Das Lerntherapeuten Netzwerk ist mehr als nur eine Plattform – es ist eine Gemeinschaft, die darauf abzielt, die Sichtbarkeit und Professionalität der Lerntherapie zu fördern. In einer Welt, in der viele Menschen nicht wissen, was Lerntherapie wirklich ist, müssen wir uns aktiv darum bemühen, unser Fachgebiet zu repräsentieren. Gemeinsam können wir viel erreichen und positive Veränderungen bewirken. Denn zusammen sind wir stärker, und gemeinsam können wir einen Unterschied machen.
„Achtung – Lesen gefährdet die Dummheit“
Dies ist eins meiner Lieblingszitate rund ums Thema „Lesen“. Es hängt als Postkarte bei mir im Therapieraum und dient als Türöffner zu zahlreichen Gesprächen mit Kindern und Jugendlichen über das Lesen. Nicht selten höre ich die Frage „Und du liest wirklich freiwillig ein ganzes Buch?“ Ja, absolut. Und nicht nur eins, denn ich bin regelrecht süchtig nach Lesen. Dieses Jahr habe ich zum ersten Mal meine gelesenen Bücher in dem „Reading Log“ von Janssen Bradshaw festgehalten. Insgesamt habe ich 75 Bücher gelesen (Fachbücher nicht mitgerechnet).
Ich bleibe zuversichtlich: Ein steiniger Weg voller Hürden und Tiefen
Kurz nach meiner ersten Corona Infektion 2022 zeigten sich bei mir immer mehr Symptome, die mich in meinen Alltag immer weiter einschränkten. Meine Reise zu einer klaren Diagnose war ein sehr steiniger Weg. Nach zwei Jahren erhielt ich die Diagnose Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Müdigkeitssyndrom (ME-CFS) und Post-Covid. Dennoch war es eine Erleichterung, endlich eine Erklärung für meine Beschwerden zu finden und zu wissen, dass ich nicht alleine war.
Die Reha war ein wichtiger Schritt, aber die Reise ist noch nicht zu Ende. Ich habe gelernt, dass ME-CFS eine chronische Erkrankung ist, die Geduld und fortlaufende Anpassungen erfordert. Für mich habe ich das Motto „Sei in guten Zeiten dankbar und in schlechten geduldig!“, das mir sehr hilft gut mit der aktuellen Situation umzugehen. Zudem plane ich, mich weiterhin mit anderen Betroffenen auszutauschen und die Aufklärung über ME-CFS zu fördern. Es ist wichtig, dass die Gesellschaft mehr über diese Erkrankung erfährt, um das Verständnis und die Unterstützung für Betroffene zu verbessern.
Ich bin fest entschlossen, meinen Weg weiterzugehen und die Herausforderungen dieser Erkrankung bestmöglich zu meistern. Gemeinsam können wir für mehr Bewusstsein und Unterstützung für ME-CFS kämpfen, damit niemand diese Reise alleine gehen muss. Ich bin zuversichtlich, mit bewusstem Pacing Schritt für Schritt wieder mehr Energie zu erhalten.
Wir fragen, Eltern antworten – die erste Elternumfrage zur Zufriedenheit
Qualitätssicherung ist bei uns ein ganz zentrales Thema. So reflektieren wir regelmäßig uns und unsere Arbeit. Dieses Jahr haben wir uns entschlossen, alle Eltern zu einer Umfrage einzuladen. Wir haben uns erhofft, so noch genauere Informationen zu erhalten, an welchen Punkten wir uns noch verbessern können. Die letzten drei Wochen konnten die Eltern anonym teilnehmen. Noch sind wir dabei, alle Ergebnisse in Ruhe auszuwerten. In der ersten Januarwoche 2025 werden dann alle Ergebnisse der Umfrage auf der Homepage eingestellt.
Weitere schöne und besondere Momente in 2024
Mein 2024-Fazit
Worauf bin ich 2024 stolz?
Das Jahr hat mir viele Steine und Hürden in den Weg gelegt. Aber ich bin nicht an ihnen hängen geblieben, sondern habe sie in meinem Tempo überwunden.
Was habe ich 2024 über mich selbst gelernt?
Ich habe über mich gelernt, dass ich auch mit wenig Energie viel bewirken kann, wenn ich diese gut einteile und plane. Ich muss geduldig mit mir sein. Das gelingt mir immer besser.
Erste Male: Das habe ich 2024 zum ersten Mal erlebt/gemacht.
Dieses Jahr hielt viele Gelegenheiten bereit, zu denen ich mich aus meiner Komfortzone herausgetraut habe. Das hat mich einiges an Überwindung gekostet, mich aber wachsen lassen und gezeigt, dass es sich lohnt, mutig zu sein
- mein erster Podcast Beitrag bei Susanne Seyfried
- meine erste Supervision nach der Ausbildung
- die erste Gruppensupervision
- die Aufzeichnung meines Vortrages für den LRS Kongress von Sabine Omarow
- in eine Reha fahren
Wofür bin ich 2024 besonders dankbar?
Dieses Jahr hat besonders deutlich gemacht, was für wundervolle Menschen ich in meinem Umfeld habe -meine Familie, Freunde und Kollegen. Ich habe so viel Halt und Unterstützung erhalten, ohne die ich dieses Jahr nicht hätte so erfolgreich bewältigen können. Sie haben mich gelehrt, dass ich mit mir selber geduldig sein darf und es so Schritt für Schritt wieder besser werden wird.
Mein Ausblick auf 2025
Was ich 2025 anders (besser) mache
Ich habe dieses Jahr gelernt, dass bewusstes Pacing mir hilft, Schritt für Schritt wieder mehr Energie zu erlangen. Im kommenden Jahr werde ich noch besser auf meinen Energiehaushalt achten. Ich bin sehr zuversichtlich, dass es dann auch wieder besser wird und ich mehr von meinen Herzensthemen machen kann, Menschen treffen …
Diese großen Projekte gehe ich 2025 an
Neue große Projekte lassen nicht lange auf sich warten. Bereits im Januar möchte ich mir einen weiteren herzenswusch erfüllen und werde mir Zeitinseln schaffen, in denen ich an meinem ersten Expertenbuch arbeiten werde. Dies schlummert schon lange in meinem Kopf, hat dort auch schon eine erste grobe Form angenommen. Aber dort soll es nicht bleiben. Ich möchte raus aus dem Wunsch hinein ins „Jetzt mach ich es“.
Ein weiteres Projekt, das in den Startlöchern steht sind online Fortbildungen für Lerntherapeuten. Erste Gedanken sind dazu schon notiert, 2025 sollen sie konkretisiert und auch in die Tat umgesetzt werden.
Meine 7 Ziele für 2025
- regelmäßig bloggen und mein Fachwissen teilen
- das Wissen über Lerntherapie in die Welt tragen
- mehr Aufmerksamkeit für ME-CFS Betroffene schaffen
- Pacing gut einhalten und auf meine Energiereserven achten
- mein erstes Buch veröffentlichen
- wieder mehr arbeiten zu können
- Fortbildungen geben
- Mein Motto für 2025 heißt: „Aufgeben kannst du knicken“
Comments (12)